Nur wer erwartet, kann enttäuscht werden.
Eine Freundin sagte zu mir "Ich habe ab sofort keine Erwartungen mehr, dann kann ich auch nicht enttäuscht werden!" Der einfachheithalber stimmte ich zu, aber der Satz trieb mich um und ließ mich gar nicht mehr los.
Ist das so, das man nur enttäuscht wird wenn man erwartet? Ist es so das man ohne die kleinste Erwartung besser lebt? Vielleicht ist das so, aber andererseits: Wenn ich nichts mehr erwarte, dann habe ich doch auch irgendwie keine Hoffnung mehr, oder?!
Wenn ich enttäuscht wurde, dann sollte ich vielleicht nicht mit mir, meinem Schicksal, meinem Leben hadern, in Wut oder Trauer verfallen. Sollte ich mir nicht vielmehr selbst vergeben? Vergeben, das ich an der falschen Stelle/bei der falschen Person gehofft habe? Ich glaube es bringt nichts zu resignieren, zu sagen"Ich sollte nicht mehr erwarten, dann werde ich ja doch nur enttäuscht!" und dieses auch noch ernst meinen. Ich glaube das ist falsch und hindert mich am Ende am Leben. Der Fluss des Lebens gerät dadurch nicht nur ins Stocken, sondern mündet in einem Stausee, dessen einzige Quelle dieser Fluss ist. Was bringt mir stehendes Wasser? Was bringt es mir? Nichts, außer der Tatsache, dass ich im Laufe der Zeit immer höhere und stärke Wände um das Wasser bauen muss. Dieser Fluss kann nicht mehr ins Meer fließen, welches sein eigentliches Ziel ist und sein sollte. Kraftvoll und mächtig soll er ins Meer des Lebens fließen und mit ihm eins werden.
Ein Mensch der nicht mehr erwartet, wirklich bar jeglicher Erwartung ist, ist kein lebendiger Mensch. Verhält es sich dann nicht so, wenn er keine Erwartungen mehr hat, das er dann auch keine Hoffnung, Wünsche, Träume, Glauben Ziele und Liebe in seinem Leben besitzt?! Oder vielleicht auch einfach nur noch tote Träume, Ziele, Liebe, Glauben und Hoffnungen, weil er aufgrund seiner fehlenden Erwartungen nicht daran glaubt, dass sie eines Tages wahr würden und wahr als auch richtig sein könnten?
Welch elendiges, tristes und trauriges Leben mag dieses nur sein, frei von Träumen, Wünschen, Liebe, Hoffnung, Ziele und Glauben? Ich mag es mir nicht vorstellen, aber ich glaube, lebendig eingemauert zu werden fühlt sich da nicht wesentlich anders an.
Nein, ich glaube nicht das die Enttäuschung etwas mit der Erwartung an sich zu tun hat. Ist es nicht so, dass eine Situation, ein Zustand endlich enttäuscht wurde, die Täuschung endlich aufgeflogen ist und die WAhrheit klar erkennbar zu erkennen ist?! Das man nicht weiterhin ein Trugbild aufsitzt?
Der enttäuschte Mensch ist wahrscheinlich ein Mensch, der nicht länger getäuscht wird und einer Täuschung aufsitzt. Das Trugbild ist als selbiges enttarnt, entlarvt und aufgeflogen. Wissentlich oder unwissentlich von uns selbst oder eines anderen wurde dieses Trugbild/Täuschung hergestellt, aufgebaut oder projiziert. Darum kann die Enttäuschung also nicht wirklich etwas mit der Erwartung zu tun haben.
Wenn ich halb verdurstet durch die Wüste laufe und sehe eine Oase, dann versuche ich zu dieser zu gelangen, stellt sie sich als Fata Morgana heraus, dann habe ich Pech gehabt, bin bzw. wurde enttäuscht und werde jetzt wahrscheinlich in der Wüste verdurstet sterben. Aber andererseits, wäre ich nicht darauf zu gelaufen, dann würde ich ebenso in der Wüste verdurstet sterben. Es macht also keinen wirklichen Unterschied. Am Ende kann man natürlich sagen "Was habe ich hier mitten in der Wüste denn erwartet? War doch klar das hier keine Oase ist! Das passiert mir jetzt nicht wieder!"ja und dann?! Dann laufe ich womöglich noch an einer wirklichen Oase vorbei, weil ich mir vorgenommen habe, keine Oase in der Wüste zu erwarten. Das heisst aber doch auch irgendwie das ich keine Hoffnung auf Besserung habe, das ich nicht den Traum, Wunsch und Ziel besitze, die Wüste zu überleben und zu verlassen, das ich nicht daran glaube die Wüste zu überleben und nicht genug Liebe zu meinem Leben besitze um es zu versuchen, oder?
Ich glaube: Wir alle dürfen und müssen erwarten, sonst wäre das Leben kein Leben mehr sondern eine trostlose Finsternis oder eine Wüste durch die man sein ganzes Leben halb verdurstet streift.
Wer nicht mehr erwartet verzichtet am Ende vielmehr auf: Liebe, Treue, Hoffnung, Trost, Träume, ......!!!
Ich glaube anstatt zu jammern sollte ich mich vielmehr freuen, dass die Täuschung endlich aufgeflogen ist und nicht mehr ihre Spielchen mit mir treiben kann. Ich sollte die Wahrheit die hinter dieser Täuschung liegt, umarmen und sagen "Danke, das Du endlich da und das Trugbild endlich fort ist!"
Wenn der Schleier endlich weg ist und die dahinter liegende Wahrheit offenbart wurde und klar erkennbar ist, dann sollte das Bedauern nicht allzu groß sein, nur weil die wahre oder wirkliche Wahrheit anders ist, als das Trugbild (der Schleier) es vermuten ließ oder uns vorgaukelte!
Also ich empfinde immer tiefes Mitleid mit einem Menschen, der glaubt, er würde nichts mehr erwarten.
Solange ich lebe werde ich auch hoffen, damit habe ich auch Erwartungen, oder?!
Was sollte es für einen Sinn machen, zu hoffen aber nicht zu erwarten das die Hoffnungen sich bewahrheiten?!
Da kann ich dann ja am Ende doch auch gleich ein Zettelchen mit "Bitte wenden" beidseitig beschriften und mir damit die Zeit bis ans Ende meiner Tage vertreiben. Das ist mir aber offen gestanden viel zu langweilig, ich vergebe mir da an dieser Stelle wohl am Besten selbst, das ich auf Täuschung, sei sie nun durch mich oder eines anderen hergestellt worden sein, aufgesessen bin. Ja ich sollte zu mir sagen, "Ich vergebe mir, das ich auf eine Täuschung, einer Illusion hereingefallen bin!" anstatt verbittert und wie kleines Kind zu reagieren.
Ich will ins Morgen, ich will in die Zukunft, ich will nicht im gestern und in der Vergangenheit bleiben. Das kann ich aber nicht wenn ich nichts mehr erwarte, weil ich nicht erwarte das der Schmerz, den die Enttäuschung aus dem gestern oder auch aus dem Heute ausgelöst hat, eines schönen guten Tages jemals vergehen wird . Das Leben ist nicht nur bitter oder gar fad, sondern auch zuckersüß! Eine Mischung von allem macht den Unterschied aus, weil alles im Übermaß auf Dauer langweilt und krank macht.
Eine Freundin sagte zu mir "Ich habe ab sofort keine Erwartungen mehr, dann kann ich auch nicht enttäuscht werden!" Der einfachheithalber stimmte ich zu, aber der Satz trieb mich um und ließ mich gar nicht mehr los.
Ist das so, das man nur enttäuscht wird wenn man erwartet? Ist es so das man ohne die kleinste Erwartung besser lebt? Vielleicht ist das so, aber andererseits: Wenn ich nichts mehr erwarte, dann habe ich doch auch irgendwie keine Hoffnung mehr, oder?!
Wenn ich enttäuscht wurde, dann sollte ich vielleicht nicht mit mir, meinem Schicksal, meinem Leben hadern, in Wut oder Trauer verfallen. Sollte ich mir nicht vielmehr selbst vergeben? Vergeben, das ich an der falschen Stelle/bei der falschen Person gehofft habe? Ich glaube es bringt nichts zu resignieren, zu sagen"Ich sollte nicht mehr erwarten, dann werde ich ja doch nur enttäuscht!" und dieses auch noch ernst meinen. Ich glaube das ist falsch und hindert mich am Ende am Leben. Der Fluss des Lebens gerät dadurch nicht nur ins Stocken, sondern mündet in einem Stausee, dessen einzige Quelle dieser Fluss ist. Was bringt mir stehendes Wasser? Was bringt es mir? Nichts, außer der Tatsache, dass ich im Laufe der Zeit immer höhere und stärke Wände um das Wasser bauen muss. Dieser Fluss kann nicht mehr ins Meer fließen, welches sein eigentliches Ziel ist und sein sollte. Kraftvoll und mächtig soll er ins Meer des Lebens fließen und mit ihm eins werden.
Ein Mensch der nicht mehr erwartet, wirklich bar jeglicher Erwartung ist, ist kein lebendiger Mensch. Verhält es sich dann nicht so, wenn er keine Erwartungen mehr hat, das er dann auch keine Hoffnung, Wünsche, Träume, Glauben Ziele und Liebe in seinem Leben besitzt?! Oder vielleicht auch einfach nur noch tote Träume, Ziele, Liebe, Glauben und Hoffnungen, weil er aufgrund seiner fehlenden Erwartungen nicht daran glaubt, dass sie eines Tages wahr würden und wahr als auch richtig sein könnten?
Welch elendiges, tristes und trauriges Leben mag dieses nur sein, frei von Träumen, Wünschen, Liebe, Hoffnung, Ziele und Glauben? Ich mag es mir nicht vorstellen, aber ich glaube, lebendig eingemauert zu werden fühlt sich da nicht wesentlich anders an.
Nein, ich glaube nicht das die Enttäuschung etwas mit der Erwartung an sich zu tun hat. Ist es nicht so, dass eine Situation, ein Zustand endlich enttäuscht wurde, die Täuschung endlich aufgeflogen ist und die WAhrheit klar erkennbar zu erkennen ist?! Das man nicht weiterhin ein Trugbild aufsitzt?
Der enttäuschte Mensch ist wahrscheinlich ein Mensch, der nicht länger getäuscht wird und einer Täuschung aufsitzt. Das Trugbild ist als selbiges enttarnt, entlarvt und aufgeflogen. Wissentlich oder unwissentlich von uns selbst oder eines anderen wurde dieses Trugbild/Täuschung hergestellt, aufgebaut oder projiziert. Darum kann die Enttäuschung also nicht wirklich etwas mit der Erwartung zu tun haben.
Wenn ich halb verdurstet durch die Wüste laufe und sehe eine Oase, dann versuche ich zu dieser zu gelangen, stellt sie sich als Fata Morgana heraus, dann habe ich Pech gehabt, bin bzw. wurde enttäuscht und werde jetzt wahrscheinlich in der Wüste verdurstet sterben. Aber andererseits, wäre ich nicht darauf zu gelaufen, dann würde ich ebenso in der Wüste verdurstet sterben. Es macht also keinen wirklichen Unterschied. Am Ende kann man natürlich sagen "Was habe ich hier mitten in der Wüste denn erwartet? War doch klar das hier keine Oase ist! Das passiert mir jetzt nicht wieder!"ja und dann?! Dann laufe ich womöglich noch an einer wirklichen Oase vorbei, weil ich mir vorgenommen habe, keine Oase in der Wüste zu erwarten. Das heisst aber doch auch irgendwie das ich keine Hoffnung auf Besserung habe, das ich nicht den Traum, Wunsch und Ziel besitze, die Wüste zu überleben und zu verlassen, das ich nicht daran glaube die Wüste zu überleben und nicht genug Liebe zu meinem Leben besitze um es zu versuchen, oder?
Ich glaube: Wir alle dürfen und müssen erwarten, sonst wäre das Leben kein Leben mehr sondern eine trostlose Finsternis oder eine Wüste durch die man sein ganzes Leben halb verdurstet streift.
Wer nicht mehr erwartet verzichtet am Ende vielmehr auf: Liebe, Treue, Hoffnung, Trost, Träume, ......!!!
Ich glaube anstatt zu jammern sollte ich mich vielmehr freuen, dass die Täuschung endlich aufgeflogen ist und nicht mehr ihre Spielchen mit mir treiben kann. Ich sollte die Wahrheit die hinter dieser Täuschung liegt, umarmen und sagen "Danke, das Du endlich da und das Trugbild endlich fort ist!"
Wenn der Schleier endlich weg ist und die dahinter liegende Wahrheit offenbart wurde und klar erkennbar ist, dann sollte das Bedauern nicht allzu groß sein, nur weil die wahre oder wirkliche Wahrheit anders ist, als das Trugbild (der Schleier) es vermuten ließ oder uns vorgaukelte!
Also ich empfinde immer tiefes Mitleid mit einem Menschen, der glaubt, er würde nichts mehr erwarten.
Was sollte es für einen Sinn machen, zu hoffen aber nicht zu erwarten das die Hoffnungen sich bewahrheiten?!
Da kann ich dann ja am Ende doch auch gleich ein Zettelchen mit "Bitte wenden" beidseitig beschriften und mir damit die Zeit bis ans Ende meiner Tage vertreiben. Das ist mir aber offen gestanden viel zu langweilig, ich vergebe mir da an dieser Stelle wohl am Besten selbst, das ich auf Täuschung, sei sie nun durch mich oder eines anderen hergestellt worden sein, aufgesessen bin. Ja ich sollte zu mir sagen, "Ich vergebe mir, das ich auf eine Täuschung, einer Illusion hereingefallen bin!" anstatt verbittert und wie kleines Kind zu reagieren.
Ich will ins Morgen, ich will in die Zukunft, ich will nicht im gestern und in der Vergangenheit bleiben. Das kann ich aber nicht wenn ich nichts mehr erwarte, weil ich nicht erwarte das der Schmerz, den die Enttäuschung aus dem gestern oder auch aus dem Heute ausgelöst hat, eines schönen guten Tages jemals vergehen wird . Das Leben ist nicht nur bitter oder gar fad, sondern auch zuckersüß! Eine Mischung von allem macht den Unterschied aus, weil alles im Übermaß auf Dauer langweilt und krank macht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen