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Samstag, 23. Januar 2016

Dort oben auf dem Berg


JAWOHL, das Leben IST einfach nur SCHÖN und das Paradies liegt oben auf dem Berg!

Du stehst oben und schaust in die Ferne, eine leichte Brise umfängt Dich wie eine Umarmung, streicht Dir durchs Haar und erfrischt Dich auf seine ganz besondere Weise. Die Berge in der Ferne und um Dich herum, vermitteln Dir ein Gefühl von Geborgenheit, von Sicherheit und Beständigkeit. Sie stehen dort, seit Jahrtausenden haben sie sich nicht von ihrem Platz bewegt. Sie grüßen Dich, sie heißen Dich willkommen, wie zuvor schon Generationen von Menschen, aus weiter Ferne.


Kaiser und Könige schritten bereits über sie, sie alle gingen und kamen, aber die Berge blieben. Sie erzählen Dir von besseren und schlechteren Zeiten. Sie sind Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Sie sagen Dir, erinnere Dich, schau zurück und aber vor allen Dingen schau nach vorne. Was ihr gerade erlebt, geschah schon zuvor, auf eine andere Art und Weise, aber letztlich ist es immer die gleiche Geschichte. Du mußt wissen, die Welt ist immer im Wandel, manchmal wandelt sie sich erschreckend schnell, aber immer, gehen von ihr die gleichen Vorzeichen aus. Ein bestimmter Ton und Geruch liegt in der Luft, es ist immer das gleiche, so auch einst als die Posaunen die Mauern von Jericho zerstörten. Horch hin, dann kannst Du die Posaunen hören, jedem ist es gegeben, aber die wenigsten sind auserwählt sie wahrzunehmen und die Zeichen ihrer Zeit zu deuten.

 Du siehst in der Ferne andere Städte, Dörfer und sie wirken so unsagbar klein, als wären sie Teil einer Modelleisenbahnlandschaft. In diesem Augenblick begreifst Du, wie klein Du selbst bist, in der Ferne nicht zu erkennen, aber dennoch bist Du da und ein Teil dieser riesigen Welt. Nur weil man Dich nicht sehen kann, heißt es nicht, das Du nicht existierst. Es bedeutet eigentlich vielmehr, das Du noch nicht wahrgenommen wurdest, weil die Entfernung zwischen Dir und dem anderen zu groß ist. Wenn Du also glaubst, Du wirst stets übersehen, wirst nicht wahrgenommen, wirst immer übersehen, dann solltest Du Dich fragen: "Kann es sein, dass einfach nur die Distanz zwischen mir und dem anderen einfach nur zu groß ist und ich darum nicht von dem anderen wahrgenommen werden kann?" Und dann verstehst Du, das man Dich gar nicht bewusst ignoriert, sondern das die Entfernung zu groß oder Du Dich selbst klein machst, weil Du die große Distanz nicht verkleinerst. Was Du dabei nicht vergessen darfst, ist die Tatsache: In den Bergen sieht alles nah aus, auch wenn es meilenweit von Dir entfernt ist und manchmal ist die Distanz viel viel größer als Du es von Deinem Standpunkt aus heraus sehen oder ermessen kannst. Dann musst Du einen viel viel weiteren Weg zurücklegen um diese Distanz zwischen Dir und dem anderen zu verringern, als Du zuvor gedacht hast. Manchmal ist sie auch so gross, das Du ewig lang läufst und läufst, aber niemals Dein Ziel erreichst oder gar erreichen kannst. Das sollte Dich aber nicht betrüben, weißt Du, das ist schon vielen vor Dir so ergangen und wird auch noch vielen nach Dir so ergehen, denn unsere Augen täuschen uns gerne einmal. Davor ist auch unser Verstand nicht gefeit, denn auch er lässt sich gerne einmal täuschen. Das Herz fühlt manchmal auch die Nähe zu einem Menschen und meint, er wäre einem anderen nahe, aber in Wirklichkeit liegt dann eine sehr große Distanz zwischen dem eigenen Herzen und des Herzens eines anderen. Nur weil etwas nahe erscheint, muss es noch lange nicht auch tatsächlich so sein. Es ist als ob Du auf dem Berg stehst und das Tal zwischen Deinem Berg und eines gegenüberliegenden Berges überschaust, alles scheint klein nahezu winzig zu sein, der andere Berg so nah. In Wirklichkeit ist all das was winzig zu scheint, riesig und oftmals größer als Du selbst es bist und der andere Berg liegt furchtbar fern. Du kannst dann natürlich der Vernunft und dem Ehrgeiz folgen, die sagt "Ach was, so weit ist es doch gar nicht, die paar kleinen Dinge die da zwischen uns stehen, lassen sich mühelos überwinden und wir sind uns ganz nahe! Das bekomme ich schon geregelt"  "Schweig! Du siehst doch selbst, es ist ganz nahe und Du irrst Dich wenn Du glaubst der andere Berg ist uns so weit von uns entfernt! Du bildest Dir diese Distanz zwischen uns und dem anderen nur ein." Diesen Fehler solltest Du nicht begehen, denn wie gesagt: Auf dem Berg erscheint auch alles nah, auch wenn es sehr weit entfernt ist und die Überwindung dieser Distanz zu Fuß würde nicht nur Stunden, sondern Tage und Wochen dauern.
Manchmal ist es aber auch so, das zwischen den Bergen Wolken liegen und es ausschaut als wäre eine unüberwindbare Wand zwischen Deinem und dem anderen Berg. In Wirklichkeit kannst Du aber einfach durch diese Wand hindurch gehen und der Weg zum anderen Berg ist viel einfacher als es ausschaut. Er ist vielleicht gar nicht weiter von Dir entfernt, als der andere Berg der Dir so nah erschien und der Weg zu ihm nicht anstrengender als der vermeintlich nahe Berg.








Die Berge erzählen Dir, das Du Dich nicht täuschen lassen sollst, da sich vieles einfach nur in Deinem Kopf abspielt und Dein jeweiliger Blickwinkel oder Deine Einstellung bestimmt ob etwas nah oder fern ist. Ob Hindernisse überwunden werden können oder ob sie unüberwindbar sind, ist einzig allein Deine Entscheidung. Manchmal ist es auch einfach so, das Dir ein und derselbe einmal sehr nah und einmal sehr fern erscheint, aber letztlich ist es derselbe Berg, nur Dein Blick auf ihn ist nicht immer der gleiche. In den Bergen liegt es am gegenwärtigen Wetter, bei unseren Mitmenschen ist es unsere gegenwärtige Stimmungslage, die den entscheidenden Unterschied machen. Ebenso wie das Wetter ist auch unsere Stimmungs- oder auch Gefühlslage nicht immer konstant und gleichbleibend! Darum sollten wir immer ein zweites Mal und vielleicht bei einer anderen "Wetterlage" zu dem Berg uns gegenüber schauen.


Die Mauer besitzt auf dem 2. Blick eine Tür
Manchmal sehen wir Wände die nicht da sind und manchmal sehen wir Nähe die nicht vorhanden ist. Es ist an Dir zu überprüfen und entscheiden, was wahr und was unwahr ist. Das kann man nicht rational oder gar ein anderer Dir erklären, diese Erfahrung muss jeder einfach für sich machen und gelebt haben.

Manchmal ist das Ferne so unwahrscheinlich nah und das Nahe so unwahrscheinlich fern. Manchmal sind unüberwindbar erscheinende Hindernisse keine, manchmal sind feste Mauern nur auf dem ersten Blick fest, stark und haben keinen Schwachpunkt, aber auf den zweiten Blick siehst Du die Tür durch diese Mauer.  Die "Berge" die Du Dir sehr nahe glaubst und die kleinen Hindernisse die man problemlos überwinden kann, sind manchmal sehr weit entfernt und einfach unüberwindbar. Die "Berge" die Du Dir sehr fern glaubst und die großen Hindernisse die unüberwindbar sind, sind Dir manchmal sehr nah und die vermeintlichen Hindernisse einfach zu überwinden.  Denn manchmal bewegen sich Berge auch auf Dich zu und verringern gemeinsam mit Dir die Distanz zwischen euch. Dann ist der weit entfernte Berg Dir viel näher und der Weg zu ihm viel einfacher, als es bei dem nahen der Fall gewesen wäre, da er auf seinem Standpunkt bleibt und erwartet das lediglich Du Dich auf ihn zu bewegen musst. Seine Frage"Seit wann kommt der Berg zum Propheten?" entbehrt vielleicht nicht einer gewissen Logik, auch nicht unbedingt unwahr, aber der Berg vergißt dabei den entscheidenden Punkt, das es tausende andere Berge gibt, auf dem der Prophet sitzen und seine Prophezeiungen schreiben kann. Er vergisst aber, das es allein die Entscheidung des Propheten ist, ob er den Berg aufsucht oder nicht, ob er sich auf den Weg macht oder nicht, ob er den Weg weitergeht oder nicht, ob er den Weg abbricht oder nicht. Denn auch der Prophet ist im Besitz des freien Willens und eines Standpunktes.


Vielleicht muss man im Leben auch erst sehr viele "Berge" kennenlernen, viele auf mehrfache Weise und bei verschiedenen "Wetterlagen", um feststellen zu können, welcher Berg wirklich nahe und welcher unerreichbar ist. Um festzustellen bei welchem Berg es sich lohnt und bei welchem es ein sinnloses Unterfangen ist.


Aufgeben oder weiterlaufen?











Man wird mit Sicherheit auch auf dem Weg zu manchem nahen "Berg" aufgeben müssen, weil die Distanz viel zu groß ist und mit jedem Schritt auf ihn zu größer wird. Weil alle Kraft die man zu Anfang besaß, nach halber Strecke verbraucht ist, weil der Weg dorthin einfach viel zu schwer ist. Aber das ist keine Schande, denn es gehört ebenso dazu, wie den Weg bis zum Ende zu gehen. Manchmal ist es ratsam dem vermeintlich nahen Berg den Rücken zu kehren und auf den Berg zuzugehen, der so unwahrscheinlich weit entfernt zu sein scheint.
 Damit wir eines schönen Tages auf einem Berg, unserem eigenen Berg stehen und wissen:



"Diese Mauer die ich dort sehe, existiert real nicht sondern ist nur in meinem Kopf vorhanden. Diese Entfernung die ich dort sehe, existiert real nicht sondern ist nur in meinem Kopf vorhanden. Diese Nähe die ich sehe, existiert real nicht sondern ist nur in meinem Kopf vorhanden!"
Es gibt nicht nur einen Berg

Es ist richtig dem Ruf seiner Seele zu vertrauen und ihm zu folgen. Denn Deine Seele kennt den einzig wahren und richtigen Weg für Dich.
Folge aber nicht Deiner Dir von anderen anerzogen Vernunft, dem Dir von anderen anerzogenem schlechten Gewissen, sie sind beide keine guten Ratgeber und ganz gewiss keine Freunde Deiner Seele, Deines Herzens und von Dir. Sie befriedigen nur die Bedürfnisse, Wünsche und Träume der anderen, derer die Dich in diese Richtung erzogen haben, nicht um Dir zu helfen sondern um ihre niederen Bedürfnisse zu befriedigen und auf ihren eigenen selbstsüchtigen Vorteil bedacht. Was interessiert es Dich letztlich was andere von Dir denken, halten und ob Du in ihren Augen fällst? 
Folge Deiner Seele, horche auf Dein wahres Gewissen und Dein Herz wird höher und höher schlagen, bis Du eines Tages eins bist mit dem Herzschlag der Welt, dort oben auf Deinem Berg. 

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