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Samstag, 9. Januar 2016

Wer am Abgrund steht sollte kehrtmachen?

Wer am Abgrund steht sollte stehenbleiben?

Nicht immer stimmt diese Theorie, nicht immer sollte man vorm Abgrund kehrtmachen oder stehenbleiben.
Vielleicht macht es manchmal ja auch sehr viel Sinn einfach weiterzulaufen und noch einmal ganz neu von vorne anfangen, einfach einen Schritt weiterzugehen. Man weiß was hinter einem liegt, man weiß das man genau dorthin zurückgeht, das von dem aus man los gelaufen ist.

Jemand der nichts mehr zu verlieren hat, kann und darf auch ein Risiko eingehen und einen weiteren Schritt wagen. Wer weiß schließlich im voraus wohin dieser Abgrund führt? Vielleicht liegt auf dessen Grund ja auch ein wahrer Schatz verborgen, der nur darauf wartet von demjenigen der Abgrund steht und den letzten Schritt wagt, gefunden zu werden?

Aus lauter Angst herabzustürzen, würde man womöglich diesen Reichtum nicht entdecken und er bliebe für immer unentdeckt und verborgen. Aber wenn man schon ganz unten und sowieso unglücklich ist, soll man da wirklich im Unglück verharren, kehrtmachen und einfach zurück ins Unglücklichsein zurückkehren oder sollte man es da nicht einfach wagen weiterzugehen, die Suche am Boden des Abgrundes weiterzuführen?! Mehr als ein Sturz kann nicht passieren und ist es wirklich sicher das dieser Sturz wirklich schlimmer ist, als ein unglückliches Leben das hinter einem liegt?  Es wäre ein Sturz ins Ungewisse, auf den Boden des Abgrundes, den viele aus lauter Angst vor Zerstörung noch nicht gesichtet haben und darum zurück in ihr unglückliches Leben gingen oder in diesem verharrten. Zerstörung ist nicht immer nur ein Feind unserer selbst. Zerstörung ist nicht immer falsch, sondern genau das richtig, genau die Lösung für ein Problem. Würde das alte unglückliche Leben zerstört, in den Abgrund geworfen werden, dann hätte man Platz geschaffen um endlich mit einem neuen glücklichen Leben anfangen zu können. Ein Wandel kännte stattfinden und alles zum Besseren kehren.

Aber wenn man stehenbleibt, zurückgeht, dann bleibt alles wie es ist. Am Ende muss man sich aber der Wahrheit stellen, das man sich aus lauter Angst vor Veränderung lieber hingenommen hat unglücklich zu sein. Ein Leben gelebt zu haben das nicht das eigene ist, das gar nicht wirklich jemals genau gepasst hat und schätzt sich in diesem Unglück sicherlich glücklich jene Leute an die man sich angepasst hat, denen man zu Gefallen sein musste, sollte oder wollte an seiner Seite zu haben. Im ganzen unglücklichen Leben waren sie stets an unserer Seite. Man ist dann also glücklich das man mit seinen Mitmenschen unglücklich war.

Und warum das alles? Aus lauter Angst vor dem Absprung. 

Angst ist und war noch nie ein guter Führer, denn bekanntlich gehört den Mutigen die Welt.

Ich bin froh das ich beim letzten Abgrund meines Lebens weitergelaufen bin, da ich bei allen vorherigen Abgründen immer wieder umgekehrt bin und damit Zeit meines Lebens auf der Stelle getreten bin, aus lauter Angst zu springen und das Glück zu finden. Und wenn mich jemand fragt, ob ich diese Entscheidung jemals in Frage gestellt habe, bedauert habe, dann kann ich nur sagen "Nein, das habe ich nicht! Endlich habe ich eine kleine Ahnung davon, was Freiheit ist, endlich kann ich mir in etwa vorstellen was Glück wirklich ist!"

Glück ist nicht bestimmte Dinge zu besitzen, anerkannt zu sein, einen gewissen Status zu haben. Glück ist,
wenn Du spürst, das Du Dich innerlich anerkennend vor Dir selbst zu verneigen beginnst.
Wenn Du merkst wie Du Respekt vor Dir selbst hast.
Wenn Du spürst, das Du nicht "Du kannst nicht...!" sondern "Ich habe es getan!" bist.
WEnn Du nicht mehr "Du solltest und Du müsstest" heißt sondern "Du willst und möchtest!" Dein Name ist.
Wenn Du verstehst das der Frieden den Du suchst nur aus Deinem Inneren und nicht von außen kommt
WEnn Du erkennst das die Ruhe die Du Dir für Dein Leben wünschst, nur aus Dir kommen kann.
Wenn Du spürst wie Du innerlich gewachsen bist.
Wenn Du merkst, das alles möglich ist. Wenn Du verstehst, das gewissse Menschen Dich Dein Leben lang begleiten, andere Dich verlassen und für diese immer wieder neue hinzu kommen.
WEnn Du Deine eigene innere Kraft und Stärke in Aktion erlebt hast!
Wenn Du fühlst, das Leben geht immer weiter, egal welche Hindernisse und Abgründe auch immer auf diesem Weg liegen mögen, bleibt es nicht davor stehen sondern es geht und zieht weiter.
Wenn Du Dich als Teil des große Ganzen begreifst und verstehst.
Wenn Du merkst das Du eins mit Dir und Deinem Leben bist.
Wenn Du beginnst die Menschen zu verstehen,
Wenn Du Dich in die Menschen hineinversetzen kannst und verstehst warum sie reagieren wie sie reagieren, Wenn Du Mitgefühl und Verständnis für andere hast, selbst wenn Du selbst ihr erklärtes Feindbild bist
Wenn Du keine Wut und keine Rachegelüste mehr fühlst.
Wenn Du Dich selbst zu befreien weißt!

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Die Sonne geht jeden Morgen erneut auf, solange sie aufgeht werde auch ich aufstehen. Wieder und wieder! Erst wenn die Sonne nicht mehr aufgeht, darf auch ich liegenbleiben und brauche nicht mehr aufstehen! 







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