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Montag, 4. Januar 2016

Sorget euch nicht


Vertrauen ist etwas, was wir wahrlich nicht als Aushängeschild unserer selbst mit uns herumtragen können, denn, obwohl wir es alle wissen, dass es unerlässlich ist in der Jetztzeit, dass es sogar die wichtigste Voraussetzung ist, um durch die Zeitenwende zu gehen, wir haben keines.
Wir wissen darum, haben es in unzähligen Büchern gelesen, in Seminaren und Schulen auch wurde das Vertrauen an die erste Stelle gesetzt und wir…. meinten, dass wir es verstanden hätten, dass wir es wirklich in unsern Alltag, in unser Leben integriert hätten…auf alle Fälle, dass wir es müssten!!!
Weit gefehlt! Wir sagen uns zwar immer wieder, weil es uns ja von außen immer wieder übermittelt wird, dass alles, was geschieht in unserem Leben unserem höchsten Wohle diene, unsere Entwicklung fördere und…. dass, wenn wir dies tatsächlich uns zu eigen machen würden, die Angst und die Zweifel mehr und mehr aus unserem Leben verschwinden.
Ist es nicht gerade das Vertrauen, das in all unseren Leben am meisten missbraucht wurde, was uns wiederum die tiefgreifensten Verletzungen zugefügt hat und wir ab einer Zeit überhaupt keinen Grund mehr hatten, zu irgendetwas, geschweige, zu irgendjemandem Vertrauen zu haben. Wir waren zutiefst misstrauisch geworden, vertrauten auf rein gar nichts mehr und am wenigsten Vertrauen hatten wir zu uns selbst. Misstrauen machte sich breit und wir wurden achtsam, versuchten alles und jeden zu kontrollieren, sicherten uns rundherum ab, beobachten einander und spionierten uns aus.
Damit versuchten wir uns selbst zu schützen, damit versuchten andere sich vor uns zu schützen und eine abgesicherte Grundordnung umhüllte und durchzog das gesamte Menschsein. Wir haben unglaubliche Sicherheitssysteme entwickelt und auch in der Privatsphäre werden die Methoden der gegenseitigen Kontrolle immer raffinierter und ausgeklügelter.
Und wieder sind wir gefangen in unserem Spinnennetz und nun, wohl beginnend mit der Zeitenwende 1987, wird uns immer wieder gesagt, dass wir dem Leben vertrauen sollten, dass alles, was geschieht , so wie es sich zeigt, vollkommen in Übereinstimmung mit unserem Inkarnationsauftrag und dem göttlichen Plan sei und dass wir uns einfach in das Geschehen hineinfallen lassen, es bedingungslos annehmen sollten.
O.k., so steht es geschrieben, so wird es letztendlich auch geschehen (davon bin ich zur Gänze überzeugt) aber…. Das Wissen um die Dinge ist schon ein gutes Gefühl, was ja in sich auch eine ganze Portion Sicherheit trägt, aber und hier kommt ja das ganz große ABER – welches in der Zeitenwende gar keinen Platz mehr haben sollte – aber wie ist es mit der Umsetzung im täglichen Leben bis hin zum kleinsten Augenblick?
Unser Vertrauen wird gerade in dieser herausfordernde Zeit, in der scheinbar im außen alles zusammenbricht und uns aufs äußerste fordert, gebraucht, aber…
Woher nehme ich nun plötzlich das Vertrauen zu unseren Gesetzgebern, den Versicherungsagenten, den Finanzberatern, den Medien, den Ärzten, meinen Kollegen, meiner Familie, meinen Partner und…. zu mir selbst? Woher soll es kommen, da es überhaupt keinen Grund gibt, auf irgendetwas da draußen zu vertrauen? Woher nehme ich die Sicherheit, dass alles gut ist, auch wenn es sich katastrophal und Angst machend anfühlt?
Gut, ich vertraue, weil es die wichtigste Voraussetzung ist, dass ich diese Zeit meistere – aber  ich misstraue mir selbst, wenn ich meine, dass ich vertraue!!! Der entscheidende Schritt, auf den wahrlich niemand hingewiesen hat, ist wohl , dass wir bedingungslos alles, ohne nur eine einzige Ausnahme, loslassen müssen – alles was uns je, scheinbar, Sicherheit versprach und vorgaukelte. In Wirklichkeit waren wir nie sicher und je mehr wir uns absicherten, desto mehr unsicher fühlten wir uns. Unsere Aufmerksamkeit war stets auf all das gerichtet, was unserer Kontrolle, unserer Absicherung bedurfte. Mittlerweile sind wir einerseits so verstrickt in unsere Absicherungssysteme, dass wir oft gar nicht mehr bemerken, dass wir uns versichern müssen, damit andere über unsere Absicherung zu ihrer eigenen kommen. Und, trotz jeglicher  absichernder Maßnahmen, vertrauen wir immer noch nicht, weil wir hinter den ausführenden  Typen „krumme Hunde“ und selbstbezogene, durchtriebene Händler erwarten und zwangsweise müssen sie, unserer Erwartungshaltung entsprechend, dies auch sein… denn wir sind Schöpfer unserer Welt und unseres Seins.
Wir misstrauen Komplimenten, weil wir glauben, sie würden von Aussender nur deshalb gemacht, um einen Vorteil für sich zu bewirken, wir verfangen uns in Statistiken, vergleichen uns, setzen Maßstäbe, orientieren uns an Vorgaben und eifern einander nach….. Wir wollen im außen anerkannt sein, uns beweisen, auf Platz 1 ankommen, von anderen als wertvoll und wichtig anerkannt werden und….. glauben es dennoch nicht. Wir haben kein Vertrauen in die Dinge, die uns vom außen präsentiert werden und selbst die höchsten Auszeichnungen und die erhebensten Lobreden mögen wohl vorübergehen ein gewisses Hochgefühl auslösen, aber es ist nicht von Bestand.
Der Wert, der uns von außen scheinbar von außen erreicht und gegeben wird, ist nicht zu vergleichen, mit dem, den wir uns selbst geben.
Ich glaube, dass dies der Schlüssel ist, um uns ins grenzenlose Vertrauen zu  führen kann und wird. Es ist wie ein Tordurchgang! Ein Tor, vor dem wir zeitalterlang gesessen und ausgeharrt haben und nicht den Mut hatten, einfach aufzustehen, alles hinter uns zu lassen und den ersten Schritt ins Unbekannte zu wagen. Auf der einen Seite des Tores steht die Kontrolle. Auf der anderen Seite erwartet uns grenzenloses Vertrauen. Du kennst es aber nicht, glaubst nicht daran, hast keine Vorstellung, wie es sich anfühlt, in alles, in jeden und vor allem in dich selbst – grenzenloses Vertrauen zu haben…. Da ist diese alte Angst vor dem Unbekannten.
Wir haben keine Wahl, wenn wir das unbekannte, unaussprechliche, glückselige, befreiende  Gefühl erfahren möchten, wenn wir uns entschließen durch dieses Tor zu schreiten, wie der Meister mit der leeren Hand.  Dieses Vertrauen in die Schöpfung, in jeden Moment, in jeden Menschen, in jede Situation und in uns selbst – denn wir alle zusammen sind Gott, wir sind seine Töchter und Söhne, darum steckt in jedem von uns  ein Teil von ihm – wir sind alles, was ist, erwartet uns.
Schaut auf Franz von Assisi, der ausnahmslos alles losließ, was zu seinem wohlbehüteten und scheinbar sicheren Leben gehörte und schreitet wie er, voller Vertrauen in das Unbekannte, Vergessene und in euch selbst… durch dieses Tor. Es werden weitere folgen, seht es und nehmt es an, endlich frei zu sein und jegliches Misstrauen auflösen zu können. Wir sind freie Menschen und werden in vollkommener Freiheit und grenzenlosem Vertrauen vor dem Vater stehen.
So ist und so sei es!

Vergiss nicht, was Jesus uns in 
Matthäus 6, 19-34 ans Herz gelegt hat:


Vom Schätzesammeln und Sorgen
19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nachgraben und stehlen.
20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen.
21 Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.
22 Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn dein Auge einfältig ist, so wird dein ganzer Leib licht sein;
23 ist aber dein Auge ein Schalk, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!
24 Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
25 Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn Speise? und der Leib mehr denn die Kleidung?
26Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie?
27 Wer ist aber unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen möge, ob er gleich darum sorget?
28 Und warum sorget ihr für die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. 
29 Ich sage euch, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist wie derselben eins. 
30So denn Gott das Gras auf dem Felde also kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr euch tun, o ihr Kleingläubigen? 
31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen, was werden wir trinken, womit werden wir uns kleiden? 
32 Nach solchem allem trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr des alles bedürfet.
33 Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.
34 Darum sorgt nicht für den andern Morgen; denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, daß ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe.

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