Früher hatte ich immer an den letzten beiden Tagen des Jahres Angst vor diesem merkwürdigen Mann.
Kinder wurden in Ostfriesland, in meiner alten Heimat, gerne damit aufgezogen. Wahrscheinlich ist es auch heute noch der Fall, ich habe es jedenfalls an meine Kinder weitergegeben.
Am 29.12. fing es an, dann sagte irgendein Erwachsener: "Morgen kommt der Mann, der so viele Augen hat, wie das Jahr noch Tage!" Meine kindlicher Vorstellung nach zu urteilen, mußte es sich hierbei um einen Mann mit einem Gesicht voller Augen handeln. Am Abend des 30.12. dachte ich dann "Puh, hatten wir heute ein Glück, der Mann mit den ganzen Augen ist doch nicht gekommen!" Aber dann kam schon die nächste Schreckensvorstellung "Morgen kommt ein Mann, der hat so viele Nasen, wie das Jahr noch Tage hat!" Und ich stellte mir einen Mann mit einem Gesicht voller Nasen vor. Beide waren sie nach meiner kindlichen Vorstellungskraft und Fantasie unwahrscheinlich hässlich und furchteinflössend. Am Abend des 31. freute ich mich das beide unwahrscheinlich hässlichen Männer nicht bei uns eingekehrt waren. Jahr für Jahr ging das so, auch wenn man mir meist nach einiger Zeit die Lösung verriet, ich hatte Angst vor diesem Mann! Ein Jahr war für mich als Kind eine unwahrscheinlich lange Zeit. Von einem Geburtstag bis zum nächsten, das war schier endlos. Von Weihnachten bis Weihnachten mindestens ebenso lang. Mein Glück war immer, das ich im Juli Geburtstag hatte und so waren die Abstände zwischen den 2 wichtigsten Terminen, von dem Geburtstag meines Opas (kurz nach Weihnachten) und meiner Oma (kurz nach meinem) abgesehen, nicht ganz so lang, wie bei anderen. Ich fand immer ich hätte Glück gehabt, bedauerte es aber sehr, dass ich niemals heißen Kakao trinken und eine Schneeballschlacht mit meinen Freunden an meinem Geburtstag veranstalten konnte, so wie meine Freundin Elke. An meinem Geburtstag hat es immer geregnet oder das Wetter wurde just zu diesem Tag schlecht, war es dann mal trocken oder gar warm, dann herrschte draußen eine absolute Affenhitze und draußen sein war dann deshalb nicht möglich. Die damals sog. Negerküsse (heute politische korrekte Schaumküsse) schmolzen binnen weniger Minuten und der Kuchen zerlief auf dem Tisch, es war fast zu warm um sich bewegen zu können. Einschließlich meiner Person wünschte sich an diesen 2 Malen wo es an meinem Geburtstag trocken und sogar warm war, ins Schwimmbad oder ins kühle Haus. Am Abend brachen beide Male schwere Gewitter mit sintflutartigen Regenfällen aus. So war das immer, außer dieses Jahr, dieses Jahr war es trocken, die Sonne schien und der Kuchen zerlief draußen nicht auf dem Tisch. Ebenso wie es an dem Geburtstag meines Großen immer seit dem Tag seiner Geburt, pünktlich zu schneien beginnt. Und was wünschte er sich zum Geburtstag?! Einmal an seinem Geburtstag grillen können oder eine Poolparty feiern. Das mit dem Grillen 2 Tage vor Weihnachten haben wir an seinem 6. Geburtstag hinbekommen, aber die Poolparty?! Eisschwimmen mag etwas für sich haben. Aber meines wird es wohl nie und das von anderen Eltern sicherlich auch nicht. Aber wer weiß.....vielleicht bekommt er es ja auch an seinem 35. Geburtstag hin, dass das Wetter zum Grillen und zur Poolparty geeignet ist.
Aber zurück zum Mann mit den Nasen wie das Jahr noch Tage hat und in die Gegenwart! Auch meine Kinder kennen diese Geschichten, die Großen noch von meinem Opa, der sie auch seinerzeit mir erzählte.
2012 war zuerst ein wunderbares Jahr, auch wenn es zum Ende des Jahres zu holpern und stolpern begann. So wie es im April strauchelte und hinkte. Aber alles in allem war es ein gutes Jahr, mit viel Spaß, viel Vergnügen, vielen Abenteuern, viel Herzlichkeit, vielen Erkenntnissen und mit sehr vielen netten Menschen. Hier begannen begannen aber auch die Probleme mit denen wir die nächsten Jahre gewaltig zu kämpfen hatten. Auch jetzt ist es noch nicht ganz überstanden. Doch...
2012 ist ein Jahr das ich dennoch nicht missen möchte, denn es lehrte mich sehr viel über mich selbst. Es zeigte mir wie viel verborgene Kraft in mir schlummert und wie fest mein Glauben doch ist, wie stark meine Hoffnung und Zuversicht auf eine bessere Zeit. Wie sehr ich doch darauf vertraue, dass nicht nur die Wahrheit siegen wird sondern auch das Gute das Böse überwinden wird können. Ebensowenig wie das Jahr 2010 das ähnlich, wenn auch deutlich erfolgreicher verlief. Schaue ich zurück auf die vergangenen Jahre, so wäre wohl 1994 eines der Jahre das ich am liebsten komplett streichen würde. Da begannen Dinge, die im Verlauf der weiteren Jahren viel Ärger, Elend, Leid und Traurigkeit nach sich zogen.
Aber ich kann es nicht verändern, die Vergangenheit ist ein fester Punkt in meinem Leben, so wie sie war, sie wird sie bleiben, ganz egal wie sehr ich mich dagegen auflehne, sperre und zu wehren versuche: Sie verändert sich nicht. Ich kann also nur im hier und jetzt agieren, möglichst gut, damit ich entspannt nach vorne in das Morgen sehen kann. Was gewesen ist, ist nicht unwichtig, denn es formte mich, aber sie ist nicht so wichtig wie die Gegenwart. Wenn ich durch lauter zurückschauen in die Vergangenheit nicht ganz in der Gegenwart bin, dann habe ich keine Zukunft, sondern nur die Vergangenheit. Meine Zukunft würde also immer trostloser und ich würde für immer eine Gefangene des vergangenen sein, ohne Mut, Kraft und Hoffnung. Das aber, will ich nicht, ich will ins Morgen. In ein besseres Morgen.
Bedauere ich etwas? Nein, ich bedauere nur, das ich über viele Jahre hinweg meine wertvolle Zeit in einem hohem Maß an die falschen Menschen verschwendete.
2016 kann kommen, ich bin bereit und gespannt, was dieses Jahr mir bietet und bringen wird. Egal was auch immer es sein mag: Ich bin bereit, all das was kommt, gelten zu lassen und zu akzeptieren.
Also dann: Ein frohes, gesegnetes, glückliches, gesundes und erfolgreiches neues Jahr, möge es für uns alle so friedlich wie irgend möglich verlaufen. 2016 möge euch gut bekommen!
Das wünsche ich euch allen da draußen, was und wo auch immer ihr sein mögt.
Kinder wurden in Ostfriesland, in meiner alten Heimat, gerne damit aufgezogen. Wahrscheinlich ist es auch heute noch der Fall, ich habe es jedenfalls an meine Kinder weitergegeben.
Am 29.12. fing es an, dann sagte irgendein Erwachsener: "Morgen kommt der Mann, der so viele Augen hat, wie das Jahr noch Tage!" Meine kindlicher Vorstellung nach zu urteilen, mußte es sich hierbei um einen Mann mit einem Gesicht voller Augen handeln. Am Abend des 30.12. dachte ich dann "Puh, hatten wir heute ein Glück, der Mann mit den ganzen Augen ist doch nicht gekommen!" Aber dann kam schon die nächste Schreckensvorstellung "Morgen kommt ein Mann, der hat so viele Nasen, wie das Jahr noch Tage hat!" Und ich stellte mir einen Mann mit einem Gesicht voller Nasen vor. Beide waren sie nach meiner kindlichen Vorstellungskraft und Fantasie unwahrscheinlich hässlich und furchteinflössend. Am Abend des 31. freute ich mich das beide unwahrscheinlich hässlichen Männer nicht bei uns eingekehrt waren. Jahr für Jahr ging das so, auch wenn man mir meist nach einiger Zeit die Lösung verriet, ich hatte Angst vor diesem Mann! Ein Jahr war für mich als Kind eine unwahrscheinlich lange Zeit. Von einem Geburtstag bis zum nächsten, das war schier endlos. Von Weihnachten bis Weihnachten mindestens ebenso lang. Mein Glück war immer, das ich im Juli Geburtstag hatte und so waren die Abstände zwischen den 2 wichtigsten Terminen, von dem Geburtstag meines Opas (kurz nach Weihnachten) und meiner Oma (kurz nach meinem) abgesehen, nicht ganz so lang, wie bei anderen. Ich fand immer ich hätte Glück gehabt, bedauerte es aber sehr, dass ich niemals heißen Kakao trinken und eine Schneeballschlacht mit meinen Freunden an meinem Geburtstag veranstalten konnte, so wie meine Freundin Elke. An meinem Geburtstag hat es immer geregnet oder das Wetter wurde just zu diesem Tag schlecht, war es dann mal trocken oder gar warm, dann herrschte draußen eine absolute Affenhitze und draußen sein war dann deshalb nicht möglich. Die damals sog. Negerküsse (heute politische korrekte Schaumküsse) schmolzen binnen weniger Minuten und der Kuchen zerlief auf dem Tisch, es war fast zu warm um sich bewegen zu können. Einschließlich meiner Person wünschte sich an diesen 2 Malen wo es an meinem Geburtstag trocken und sogar warm war, ins Schwimmbad oder ins kühle Haus. Am Abend brachen beide Male schwere Gewitter mit sintflutartigen Regenfällen aus. So war das immer, außer dieses Jahr, dieses Jahr war es trocken, die Sonne schien und der Kuchen zerlief draußen nicht auf dem Tisch. Ebenso wie es an dem Geburtstag meines Großen immer seit dem Tag seiner Geburt, pünktlich zu schneien beginnt. Und was wünschte er sich zum Geburtstag?! Einmal an seinem Geburtstag grillen können oder eine Poolparty feiern. Das mit dem Grillen 2 Tage vor Weihnachten haben wir an seinem 6. Geburtstag hinbekommen, aber die Poolparty?! Eisschwimmen mag etwas für sich haben. Aber meines wird es wohl nie und das von anderen Eltern sicherlich auch nicht. Aber wer weiß.....vielleicht bekommt er es ja auch an seinem 35. Geburtstag hin, dass das Wetter zum Grillen und zur Poolparty geeignet ist.
Aber zurück zum Mann mit den Nasen wie das Jahr noch Tage hat und in die Gegenwart! Auch meine Kinder kennen diese Geschichten, die Großen noch von meinem Opa, der sie auch seinerzeit mir erzählte.
2012 war zuerst ein wunderbares Jahr, auch wenn es zum Ende des Jahres zu holpern und stolpern begann. So wie es im April strauchelte und hinkte. Aber alles in allem war es ein gutes Jahr, mit viel Spaß, viel Vergnügen, vielen Abenteuern, viel Herzlichkeit, vielen Erkenntnissen und mit sehr vielen netten Menschen. Hier begannen begannen aber auch die Probleme mit denen wir die nächsten Jahre gewaltig zu kämpfen hatten. Auch jetzt ist es noch nicht ganz überstanden. Doch...
2012 ist ein Jahr das ich dennoch nicht missen möchte, denn es lehrte mich sehr viel über mich selbst. Es zeigte mir wie viel verborgene Kraft in mir schlummert und wie fest mein Glauben doch ist, wie stark meine Hoffnung und Zuversicht auf eine bessere Zeit. Wie sehr ich doch darauf vertraue, dass nicht nur die Wahrheit siegen wird sondern auch das Gute das Böse überwinden wird können. Ebensowenig wie das Jahr 2010 das ähnlich, wenn auch deutlich erfolgreicher verlief. Schaue ich zurück auf die vergangenen Jahre, so wäre wohl 1994 eines der Jahre das ich am liebsten komplett streichen würde. Da begannen Dinge, die im Verlauf der weiteren Jahren viel Ärger, Elend, Leid und Traurigkeit nach sich zogen.
Aber ich kann es nicht verändern, die Vergangenheit ist ein fester Punkt in meinem Leben, so wie sie war, sie wird sie bleiben, ganz egal wie sehr ich mich dagegen auflehne, sperre und zu wehren versuche: Sie verändert sich nicht. Ich kann also nur im hier und jetzt agieren, möglichst gut, damit ich entspannt nach vorne in das Morgen sehen kann. Was gewesen ist, ist nicht unwichtig, denn es formte mich, aber sie ist nicht so wichtig wie die Gegenwart. Wenn ich durch lauter zurückschauen in die Vergangenheit nicht ganz in der Gegenwart bin, dann habe ich keine Zukunft, sondern nur die Vergangenheit. Meine Zukunft würde also immer trostloser und ich würde für immer eine Gefangene des vergangenen sein, ohne Mut, Kraft und Hoffnung. Das aber, will ich nicht, ich will ins Morgen. In ein besseres Morgen.
Bedauere ich etwas? Nein, ich bedauere nur, das ich über viele Jahre hinweg meine wertvolle Zeit in einem hohem Maß an die falschen Menschen verschwendete.
2016 kann kommen, ich bin bereit und gespannt, was dieses Jahr mir bietet und bringen wird. Egal was auch immer es sein mag: Ich bin bereit, all das was kommt, gelten zu lassen und zu akzeptieren.
Also dann: Ein frohes, gesegnetes, glückliches, gesundes und erfolgreiches neues Jahr, möge es für uns alle so friedlich wie irgend möglich verlaufen. 2016 möge euch gut bekommen!
Das wünsche ich euch allen da draußen, was und wo auch immer ihr sein mögt.